Eigentlich ist die Arthrose eine Knorpelkrankheit und bei Verlust des Knorpels wäre der Ersatz nur des Knorpels die Behandlung der Wahl. Wenn auch die neuen Verfahren zur Knorpelzüchtung erfolgversprechend erscheinen, reichen die bisherigen Möglichkeiten nicht aus, die gesamte lastübertragende Fläche eines Gelenkes zu ersetzen.
Schon in den Anfängen des Gelenkersatzes des Hüftgelenkes versuchte man, den Knochen mit künstlichen Materialien zu überziehen. Bisher scheiterten die Verfahren an den unzulänglichen Eigenschaften der künstlichen Oberflächen, die entweder für die hohen Belastungen nicht stabil genug waren oder aber zu hohen Verschleiß mit entsprechenden Folgen führten. Erst die Einführung der Metall-Metall-Paarung in den Oberflächenersatz der Hüfte durch Derek McMinn konnten zuverlässige mittelfristige Erfolge nachgewiesen werden. Die auch in der herkömmlichen Endoprothetik der Hüfte erprobten Materialien aus Kobalt-Chrom-Legierungen halten bisher den natürlichen Belastungen ausreichend Stand.