Die wesentlichen Entwicklungen stammen aus den 60-er und 70-er Jahren: Durchgesetzt haben sich die Oberflächenendoprothesen, entweder als Ersatz nur der erkrankten Seite des Kniegelenks („Schlitten“) oder als totaler Oberflächenersatz. Diesen gibt es mit oder ohne Ersatz der Kniescheiben-rückfläche. Der Vorteil des Kniescheibenersatzes besteht in einer besseren Belastbarkeit beim Treppensteigen oder beim Aufstehen aus dem Sitzen. Wir führen daher in der Regel den Kniescheibenersatz durch. Der Nachteil des Kniescheinbenersatzes, die mögliche Lockerung eben dieses Implantates, scheint unserer Erfahrung nach im Vergleich zur besseren Funktion das Risiko mehr als auszugleichen.
Künstliche Kniegelenke mit langen Stielen und fester Achse werden bei uns nur bei Wechseloperationen bei erheblichen Zerstörungen des Knochens oder bei weitgehendem Verlust des Kapsel-Band-Apparates eingesetzt.
Neuerungen betreffen im Wesentlichen die Geometrie der Prothesen-gleitflächen und die Oberflächen der Prothesenteile, wobei dadurch bisher kein wesentlicher Vorteil für den Patienten nachgewiesen werden konnte.
Auch die Vorteile der computergesteuerten Navigation des Einsetzens der Prothesenteile, nämlich die nachweisbar präzisere Achsausrichtung, wird durch längere Operationszeiten, größere Wunden und höhere Kosten des Edingriffs belastet, wobei eine längere Haltbarkeit oder bessere Funktion bisher nicht nachgewiesen werden konnte
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